"Musik hat die Fähigkeit, Kinder zu beruhigen und zu entspannen.
Sie schafft Momente der Ruhe und des inneren Friedens in einem oft hektischen Schulalltag"
Liebe Pädagoginnen/Pädagogen, liebe Eltern, liebe Schülerinnen/Schüler!
Mit drei Zitaten von großen Persönlichkeiten verleihe ich meiner Freude über das Bildungsangebot der Volksschulklasse mit musikalischem Schwerpunkt Ausdruck:
Der ungarische Komponist und MusikpädagogeZoltan Kodály (1882 – 1967), der nach 1945 beauftragt wurde, das musikalische Bildungswesen in Ungarn zu reorganisieren, beschreibt die Wirkung der Musik auf junge Menschen nach Jahren der persönlichen Erfahrung folgendermaßen:
Im Musikunterricht lernen wir nicht nur Musik. Das Singen fördert die Konzentration, die Aufmerksamkeit, verbessert die psychosomatische Disposition, erzieht zur Arbeit, macht Kräfte im Menschen lebendig, gibt Mut, befreit ihn von Hemmungen, erzieht zur Gemeinschaft, bewegt den ganzen Menschen nicht nur partiell und macht die Schule anziehender. Der Musikunterricht fördert die in jedem Menschen vorhandene Musikalität, damit legt er die Grundlage der musikalischen Bildung, wodurch seine Lebensqualität erhöht wird.
Für den pessimistischen Philosophen Arthur Schopenhauer (1788 – 1860) wirkt
keine Kunst auf den Menschen so unmittelbar, so tief wie die Musik - eben weil keine uns das wahre Wesen der Welt so tief und unmittelbarer erkennen lässt.
Als Fachinspektor für Musikerziehung und Instrumentalunterricht freue ich mich besonders, dass an den Tiroler Volksschulen diese intensive Auseinandersetzung mit Musik möglich ist. Ich wünsche allen Pädagoginnen/Pädagogen und Schülerinnen/Schülern, dass sie – wie Nikolaus Harnoncourt sagt - die Musik als ein unerklärliches Zaubergeschenk, eine magische Sprache erleben dürfen, und wünsche viel Energie und Freude im pädagogischen Tun!
Martin Waldauf
Fachinspektor für Musikerziehung
im Landesschulrat für Tirol
Die Landes-ARGE der Tiroler Musikvolksschulen wurde für ihr langjähriges Engagement im Schulversuch und in der Lehrerbildung mit dem Dr. Fritz-Prior-Preis ausgezeichnet. Dieser Preis, der den Namen des bedeutendsten Tiroler Bildungspolitikers der letzten Jahrzehnte trägt, wird von der Tiroler Lehrergewerkschaft (GÖD) für nachhaltige Projekte zur Verbesserung von Lehr- und Lernbedingungen an Pflichtschulen vergeben. Als Preisgeld überreichte die Wiener Städtische Versicherung einen Scheck in der Höhe von Euro 500,--.
Anlässlich der Preisverleihung, die am 2. Oktober 2008 im Festsaal der Hypo Tirol in Innsbruck stattfand, stellte Landesvorsitzender Hermann Ortner in seiner Präsentation den Schulversuch und die Aktivitäten der Landes-ARGE vor. Die von zahlreichen Ehrengästen besuchte Veranstaltung wurde von den Lehrerinnen der Musik-Volksschule Strass i.Z. musikalisch umrahmt.
Foto: (v. l. n. r.) Walter Meixner (Pflichtschullehrergewerkschaft), Ida Wander (Wiener Städtische), Hermann Ortner (Landesvorsitzender Tirols)